Unter dem Motto „ich + du = wir“ fand vor den Herbstferien ein Projekttag zum Thema Toleranz im vierten Jahrgang statt. Das Kooperationsprojekt der Sozialarbeit an Schulen im Landkreis Gießen wurde nach dem Pilotprojekt an der Limesschule in Pohlheim nun auch im zweiten Durchgang an unserer Schule durchgeführt.
Die Kinder der vierten Klassen der Schule hatten die Möglichkeit einen ganz anderen Schultag zu erleben. Hierbei wurde besonderen Wert auf das Wir gelegt. Nach der gemeinsamen Begrüßung in der Turnhalle durchliefen die SchülerInnen in den nächsten Schulstunden insgesamt vier Workshops im Umfang von jeweils 60 Minuten.
So wurde im Workshop „Sprache“ besprochen, was das Wort Rassismus bedeutet, woher es kommt und warum es falsch ist, Menschen in „Rassen“ einzuteilen. Verschiedene Begrüßungsrituale verschiedener Kulturen wurden vorgestellt und gezeigt.
Im Workshop „Tape Art“ (Klebebandkunst) konnten die Kinder verschiedene Klebebänder mit unterschiedlichen Farben, Formen und Strukturen verwenden, um sich ein eignes Kunstwerk zu gestalten. Im Anschluss besprachen die Sozialarbeiter mit den Kindern ihre Ergebnisse und übertrugen sie auf das Thema des Tages.
Die SchülerInnen lernten weiterhin im Workshop „Rap“ Musik als eine gewaltfreie Möglichkeit kennen, sich klar gegen Gewalt, Krieg und die Umweltverschmutzung auf der Erde auszusprechen. Exemplarisch wurde der Titel „Astronaut“ von (Andreas Bourani, Sido) gehört, besprochen und eingeübt. Dabei war die Grundfrage der Bearbeitung, wie man besser miteinander leben kann und wie die Menschen miteinander umgehen sollten. Die Kinder wurden auch dazu angeregt, ihr eigenes Verhalten zu reflektieren und zu überdenken.
Im Workshop „Handicap“ konnten die SchülerInnen vielseitig erfahren, wie es ist mit körperlichen Behinderungen umzugehen. So konnten die Kinder anhand verschiedener abwechslungsreicher Parcours und Aufgaben nachempfinden, wie es ist im Sehen, Hören und in seiner Bewegungsfreiheit erheblich eingeschränkt zu sein.
Die Kinder äußerten sich im gemeinsamen Abschluss größtenteils positiv über das Erlebte. Über den Tag hinweg herrschte eine lockere, angenehme Atmosphäre und die SchülerInnen nahmen die Herausforderungen und Inhalte der einzelnen Workshops gerne an.
Ziel des Projekttages war die Toleranzentwicklung gegenüber Menschen mit Beeinträchtigung, mit anderen Sprachen, Kulturen sowie Herkunftsländern. Das Projekt soll an weiteren Schulstandorten im Landkreis Gießen durch die Sozialarbeit an Schulen durchgeführt werden, so dass auch viele weitere Schülerinnen und Schüler diese Erfahrungen machen können.